Hey Leute!
Letzte Woche habe ich eine Küchentür gestrichen, einige haben es vielleicht schon auf Facebook erahnt. 😉 Dieser Artikel war eigentlich für Sonntag gedacht, aber ich bin einfach nicht dazu gekommen…
Jedenfalls wollte ich meiner Mutter für ihren bevorstehenden Geburtstag eine Freude machen und habe ihr vorgeschlagen, eine Tür von unseren Küchenschränken mit Magnet- und Tafellack zu bemalen, damit man nicht nur Zettel dranhängen kann, sondern auch mit Kreide darauf schreiben kann.
Nach viel Mühe und Niederschlägen kam das hier dabei heraus:
Warum heißt der Post denn „Wie man eine Schranktür NICHT streicht“, wenn doch alles geklappt hat?, fragt ihr euch jetzt vielleicht. Nun, ich habe alles mögliche falsch gemacht was nur geht – also lest weiter und lernt aus meinen Fehlern. 😉
Vorneweg: Dieses Projekt hat mich mehr als 50 € gekostet, da allein schon 50 € für die Farbe draufgingen. Dazu kamen noch Geld für das Lackierset und eine Wechselrolle.
Zuerst habe ich die Tür gründlich mit Malerkrepp abgeklebt und den Griff abgeschraubt. Das war schon ziemlich knifflig, da die Tür oben und unten silberne glänzende Rahmen hat, die natürlich von der Farbe unversehrt bleiben mussten. Deshalb musste ich auch mehrmals abkleben, aber richtig geklappt hat es trotzdem nicht wirklich.
Gefühlte 30 min. später habe ich die Tür mit einer Schleifmaschine abgeschliffen, ich habe leider vergessen sie zu fotografieren… Das war aber wirklich einfach, jedoch ist mir zweimal das Schleifpapier einfach abgesprungen und ich habe etwas gebraucht, bis ich herausgefunden habe, wie es gut wieder dran geht.
Soweit war alles in Ordnung, die Tür war abgeschliffen, damit die Farbe greift und es konnte losgehen. Oder auch nicht? Zuerst kam der Magnetlack dran. Für 375 ml zahlt man hier stolze 20 €, und kommt damit angeblich auf 2,5 m² aus. Diesen musste ich erstmal gut aufrühren. Hierfür habe ich einen alten Pinsel genommen. Zuerst war er matschig orange, und nachher wurde er grau. Das verrühren war sehr sehr schwer, da sich unten der Klumpen mit den Magnetpartikeln oder was auch immer befindet.
Danach befüllte ich mein Set mit dem Lack und los ging’s!
1. Fehler: Leider habe ich nicht beachtet, dass es draußen mal so locker 35-40°C heiß waren. Die Farbe ist mir nahezu direkt nach dem Auftragen auf der Tür einfach weggetrocknet. Auch die Farbrolle hat sich sehr mit der Farbe vollgesogen, und ich hatte nicht das Gefühl, dass das für drei Mal überstreichen reichen wird. Laut Packungsangabe hätte der Lack fast 4 mal geschafft.
2. Fehler: Da ich nicht an die Temperatur gedacht habe und sauer war, dass der Lack so schlecht zu verarbeiten ist, habe ich den Lack mit Wasser verdünnt, aber nur ganz ganz leicht. Das war aber ein großer Fehler, denn damit habe ich die Struktur des wasserlöslichen Lacks stark verändert.
Nachdem ich dann also frustriert versucht habe, die Tür zu lackieren, sah sie so aus wie auf dem Bild unten. Was man leider nicht so gut sehen kann: Die Farbe war unregelmäßig, komisch gerissen und ich hatte das Gefühl, dass Magneten nicht wirklich halten werden.
Abends bin ich mit Papa also nochmal zum Baumarkt und wir haben eine weitere Dose Farbe geholt. Danach haben wir meine verkackte Schicht abgeschliffen und Papa hat sie neu aufgetragen. Aber auch wenn mein Vater schon öfter lackiert hat, machte auch hier der Lack seine Zicken. Aber im Endeffekt hat es ausgereicht.
3. Fehler: Beim Aufrühren der neuen Magnetfarbe habe ich denselben Rührstab verwendet wie bei der anderen Magnetfarbe. Leider sind dabei ein paar ausgehärtete Bröckchen in die neue Farbe gefallen, die wir nachher von der Tür wegschleifen mussten. Zum Glück hat Papa das früh genug gesehen und wir haben einen anderen Rührstab genommen. 😉
Am nächsten Tag haben wir dann den Tafellack benutzt. Dieser kostet bei 375 ml 10 € und reicht angeblich für 3m². Zuerst haben wir etwas weniger als die Hälfte des Lacks mit sehr wenig Wasser verdünnt und damit den Grundanstrich gemacht. Damit konnten wir auch die großen Rillen füllen, die durch den Magnetlack entstanden sind. Der Lack war sehr viel flüssiger als der Magnetlack, deshalb war das verteilen sehr viel leichter. Natürlich haben wir diesmal in der Garage gestrichen, damit es nicht so heiß war. 😉
Nach ein paar Stunden kam die restliche Farbe unverdünnt auf die Tür, die dann bis zum späten Abend trocknen durfte.
4. Fehler: Beim Abkleben habe ich wohl die glänzenden Ränder nicht ganz abgeklebt. beim Entfernen des Malerkrepps waren hier Farbreste zu sehen, die wir abfeilen mussten.
Nach dem Montieren der Tür habe ich sie dann gleich mit Kreide beschrieben und auch Magneten und Zettelchen drangehängt. Ihr glaubt gar nicht, wie erleichtert ich war, dass die Magneten gehalten haben. 😉
Mit einem der Magneten haben wir ein Stück rot-weißes Bäckergarn befestigt, womit man das Kreidestück an die Tür hängen kann.
Ich bin zufrieden mit der Tür, leider nur nicht mit dem Geld, dass sie gekostet hat. Beim nächsten Mal werde ich hoffentlich nicht mehr so viele Fehler machen… Und ihr hoffentlich auch nicht. 😉
Habt ihr schon mal besondere Lacke verwendet? Was haltet ihr davon? Hattet ihr auch so Probleme wie ich oder bin ich ein Sonderfall? Lasst es mich in den Kommentaren wissen. 😉
Schreibe einen Kommentar