Hey meine Lieben!
Heute wieder ein Artikel unter dem Thema „Zero Waste“. Mein Vorsatz Nummer 1 für dieses Jahr: meinen Plastikmüll verringern.
Wo ich schon seit geraumer Zeit Plastik spare, ist beim Müllbeutel.
Für den Plastikmüll muss ich natürlich die gelben Plastikbeutel verwenden. Zumindest ist das hier in Mönchengladbach so. Hier gibt es ein Müllsystem mit kleinen 25-50 L Hausmüll-Tonnen, die jede Woche rausgeschleppt werden und gelbe Plastikbeutel für den Plastikmüll. Oh und Pappe kommt in Pappkartons oder Papiertüten raus, Biomüll gibt es nicht überall, aber dafür gibts Kompost-Papiertüten. Falls das jemanden interessiert 😀
Also um auf den Punkt zu kommen: Meine normalen, für den Hausmüll verwendeten, Müllbeutel sind nicht aus Plastik, sondern aus Stärke hergestellt. Somit sind sie kompostierbar und können, egal wo sie vielleicht mal landen, keinen Schaden in der Umwelt anrichten. Genauer werden sie aus Mais- oder Kartoffelstärke hergestellt.
Darauf gestoßen bin ich durch meine Professorin für Werkstoffwissenschaften. Eine Kommilitonin hat sogar selbst Folien aus Maisstärke hergestellt. Das ist natürlich für den Einzelnen gar nicht so leicht und die Industrie hat da so ihre Rezepte, aber es ist wirklich interessant und sogar ein beliebtes Experiment im Chemie-Unterricht.
Mittlerweile gibt es so gut wie überall Stärke-Beutel zu kaufen. Sie werden dann als „kompostierbar“ bezeichnet. Aber nicht alle kompostierbaren Müllbeutel sind für den Bio-Müll geeignet (so blöd das auch klingen mag). Beim Kauf solltet ihr daher auf den „Keimling“ achten. Das ist ein Zeichen dafür, dass der Beutel nach der DIN EN 13432 zertifiziert ist und somit problemlos kompostiertbar, im eigenen Kompost oder in der Kompostieranlage.
Zugegeben werden die Müllbeutel nicht von allen Kompostierungsanlagen angenommen. Einer der Gründe ist, dass die Tüten sich nicht vollständig in derselben Zeit abbauen lassen wie Gemüsereste. Eine andere Kommilitonin, die sich mit der Abbaubarkeit von Bio-Kunststoffen befasst, hat in einer Kompostierungsanlage gesagt bekommen, dass sogar schon Beschwerden eingingen, die Bewohner hätten sich beschwert, dass die Bauern Plastik auf dem Feld verteilen würden und das sei ja nicht gut für ihr Essen.
Damit sich das in Zukunft ändert, ist es wichtig, die Bio-Beutel bekannt zu machen, um dauerhaft Müll zu sparen. Ich schätze jeder von euch hat schon von den Auswirkungen unseres Plastik-Abfalls in den Ozeanen gehört. Da steht zwar einiges in dem Artikel, traurigerweise ist das aber noch nicht alles. Deshalb ist es mir so wichtig, dass ich so wenig wie möglich zu dem Schrecken beitrage.
Da ich früher recht viele Müllbeutel verbraucht habe, da ich Katzen habe, musste ich eine Alternative finden. Und das ist sie. Egal wo mein Müll landet, die Tüte ist abbaubar.
Es gibt sogar einige Lebensmittelhersteller, die Biofolien für ihre Produkte verwenden. Selbst Kosmetik, z.B. bei Lush ist in Bio-Folien verpackt.
Zu kaufen gibt es sie natürlich online bei z.B. Amazon oder auch in verschiedenen Unverpackt-Läden, falls ihr welche in der Nähe habt. Bio- und Supermärkte führen sie auch oft. Ich kaufe meine allerdings bei DM, weil der einfach näher ist. Rossmann und Müller haben meines Wissens bisher keine Bio-Beutel im Sortiment.
Es gibt welche mit und ohne Zugband. Durchgenässt hat bei mir noch keiner, oder sich vorzeitig abgebaut. Mit 1,95€ für 10 Stück, also 20 ct pro Stück, sind sie zwar deutlich teurer als die herkömmlichen für 1,25€ für 25 Stück (5 ct pro Stück), aber meiner Meinung nach eine lohnende Investition in die Zukunft.
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