Auch wenn das Genie angeblich das Chaos beherrscht, ist es immer besser Ordnung zu halten. Chaos wirkt auf uns Menschen demotivierend und je mehr wir uns von ihm beherrschen lassen, umso weniger haben wir Lust, aufzuräumen.
Dabei kann es einfach sein, Ordnung zu schaffen und sie zu halten. Nachfolgend verrate ich Dir 6 Tipps,
wie Du dem Chaos den Kampf ansagst und Stück für Stück
Ordnung in Dein Leben bringst.
1) Miste aus. Und zwar alles.
Nur bitte nicht alles an einem Tag, das schaffst Du nie und nimmer 😉
Mache Dir einen Plan, in dem du Dir Stück für Stück einen Bereich vornimmst, den Du neu strukturieren und ausmisten möchtest. Da gibt es ganz verschiedene Versionen.
Zum Beispiel könntest Du:
- Dir für das Ausmisten ein Jahr Zeit nehmen – in 52 kleinen Aufgaben, jede Woche ein Stückchen
- Dir für das Ausmisten einen Monat Zeit nehmen – Jeden Tag ein Stückchen, oder z.B. jeden Werktag und am Wochenende Pause bzw. Puffer
- Dir zwei Wochenenden Zeit nehmen, wo Du zuvor einen genauen Plan erstellt hast, was wann dran kommt. Und vor allem: Wie lange Du Dir dafür Zeit nimmst. Ist die Zeit rum, brichst Du die Ausmistaktion ab.
Wichtig ist auch, wo Du genau ausmisten willst. Hier ein paar Ideen für Dich:
– Kleiderschrank
– Schuhschrank
– Taschensammlung
– Schminke
– Pflegeprodukte
– Essensvorräte
– Kühlschrank
– Geschirrschrank
– Küchengeräte
– Bastelsachen
– usw.
Du siehst, ich habe alles sehr kleine Bereiche ausgesucht. Diesem Beispiel solltest Du auch folgen!
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Digital Decluttering ist mindestens so wichtig wie eine aufgeräumte Wohnung |
2) Miste nochmal aus – diesmal Digital
Wenn Du an deinem Laptop ewig auf der Suche nach Deinem Lebenslauf bist und nicht weißt, wo sich genau die Bilder vom letzten Urlaub befinden, oder wenn Du auf einmal Programme findest, von denen Du nicht mal wusstest, dass Du sie installiert hast, dann wird es Zeit, auch mal Digital auszumisten.
Dafür reicht in der Regel
ein Nachmittag. Ich empfehle Dir, zuerst die Liste aller
installierten Programme durchzugehen und alles zu löschen, was Du nicht mehr brauchst, oder nicht kennst. Wenn Du nicht weißt,
ob das Programm notwendig ist, Google und andere Suchmaschinen helfen gern 😉
Danach solltest Du all deine Dateien durchgehen, Unnötiges löschen und sinnvoll sortieren. Ich lege gerne eine Ordnerstruktur erst nach Dateityp sortiert an und als Unterordner dann die Ereignisse. Aber ich denke, da muss jeder für sich ein System finden.
Wenn Du damit fertig bist, solltest Du als nächstes mit CCleaner oder einem ähnlichem Programm einen Scan auf Cache und weitere Dateien durchführen, die nicht mehr gebraucht werden. Da staunt man meistens nicht schlecht, wie viel dabei rum kommt!
Zum Schluss könntest Du noch deinen Hintergrund ändern, den Papierkorb leeren und ein Backup von deinem System ziehen – falls es mal wieder einen Totalausfall geben sollte 😉
Auch auf anderen Technischen Geräten wie deinem Smartphone solltest Du einmal ausmisten. Alle Bilder durchgehen, Apps deinstallieren. Das E-Mail Postfach durchgehen und alle nervigen Newsletter deabonnieren. Es gibt viele Wege fürs digital decluttering.
3) Sorge dafür, dass du nie wieder ausmisten musst
Frage Dich vor jedem Kauf: „Brauch ich das wirklich?“
Setze Dir Regeln, damit sich nicht wieder unnötiges Zeug bei Dir häuft, z.B. ein monatliches Budget oder dass für jede Anschaffung auch wieder etwas entsorgt werden muss.
Denn Fakt ist: Wer weniger hat, kann weniger rumliegen lassen. Wer weniger rumliegen lässt, muss weniger wegräumen. Wer weniger wegräumen muss, hat weniger mit Aufräumen zu tun!
4) Setze dir feste Zeiten zum Aufräumen und Putzen!
Dafür gibt es einige gute Planideen im Internet, z.B. jeden Morgen und jeden Abend 10 Minuten lang durch die Wohnung gehen und dabei aufräumen. Es geht hier nicht ums Putzen, sondern nur ums Aufräumen. Die Kleidung in die Wäschekörbe sortieren, das Geschirr in die Spülmaschine räumen, den Berg Zeitungen durchgehen und wegschmeißen – solche Dinge halt.
Außerdem solltest du dir einen festen Wochenplan machen, in dem alle nötigen Aufgaben verteilt sind. Für weniger häufige Putzaufgaben, wie z.B. Fensterputzen, solltest du dir einen Termin in deinem Kalender setzen, sodass du es nicht vergisst.
Denn: Wer häufiger putzt, hat auch weniger zu Putzen, weil es einfach nicht so dreckig wird.
5) Mache dir Aufräumen und Putzen so angenehm wie nur möglich!
Niemand mag gern Hausarbeit und trotzdem muss sie erledigt werden. Wenn du diese Arbeit mit angenehmen Reizen verbindest und es zur Gewohnheit machst, fällt es dir allerdings immer leichter, mit dem Unangenehmen anzufangen.
Also: Lege fetzige Musik auf oder zünde Duftkerzen an. Wenns ganz schlimm ist: Denk dir eine tolle Belohnung für später aus. Aber nicht schummeln! ;D
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Keine Zeit zum Putzen oder Aufräumen? Heute nicht mehr! |
6) Mache Ordentlichkeit zur Gewohnheit!
Räume regelmäßig auf und putze, mache Dir Pläne. Aber vorallem:
Mach es immerwieder! Denn nur, wenn etwas häufig ausgeführt wird, kann es auch wirklich zur Gewohnheit werden. Doch Du kannst dir nicht einfach vornehmen „Jetzt mache ich Ordentlichkeit zur Gewohnheit!“, Du musst die Ordentlichkeit in vielen kleinen Portionen zur Gewohnheit werden lassen.
Dazu gehören z.B. folgende Aufgaben:
– Wenn Du einen Raum verlässt, nimm immer etwas mit, was nicht dorthin gehört
– Spül direkt nach dem Essen. Angetrockneter Dreck geht nur noch schlechter weg und Du brauchst noch länger
– Schmeiß nichts absichtlich auf den Boden
– Mache Dein Bett am Morgen, damit Dein Schlafzimmer schonmal ein ganzes Stück besser aussieht
– Hinterlasse Bereiche, an denen Du gearbeitet hast, aufgeräumt. So häuft sich nichts an.
– usw.
Fazit
Mit ein wenig Disziplin und Willen ist es möglich, etwas ordentlicher zu werden. Wichtig ist auch, zu erkennen was notwendig ist, und was nicht. Dein Ziel ist es, den optimalen Weg für Dich zu finden und die optimalen Strategien, um Deinen inneren Schweinehund zu überlisten!
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