Fitness-Gadgets #2: Meine Erfahrungen mit dem Jawbone Up Move

Eingetragen bei: Apps | Zuletzt aktualisiert: 27. März 2019 | 0

Hallo!

Wie Du ja im letzten Post dieser Reihe erfahren hast, hab ich das Sony Smartband wegen roter Stellen am Arm ins Nirvana geschickt. Das fand ich ziemlich traurig… Denn eigentlich fand ich es sehr schön, einen Überblick über meine Aktivitäten zu haben.
Deswegen habe ich mir einige Wochen später, inspiriert durch Ela, den Jawbone UP Move geholt. Das ist in erster Linie ein Clip, der sich überall befestigen und somit auch verstecken lässt. So merken andere auch nicht direkt, dass man zum Club der Fitnesstracker-Trager gehört und es gibt nichts, worauf man beim Outfit achten muss 😉

Ich hab ihn mir in schwarz und wieder als Amazon Warehouse-Deal für ca. 13 € zzgl. Versand bestellt. Neu* bekommt man ihn aktuell für 22€, je nach Farbe variiert der Preis.

Dieser Tracker kann mit Android Smartphones, iPhones und Windows Phones benutzt werden. Meine Erfahrungen beziehen sich hier auf die Nutzungs des Trackers zusammen mit einem LG G4, auf dem Android 6.0 läuft.

Fitness-Gadgets #2: Meine Erfahrungen mit dem Jawbone Up Move

 

Optik, Haptik und allgemeine Handhabung

Ich habe mich für den Schwarzen Tracker entschieden. Denn falls er mal sichtbar ist, soll er doch zu allen Klamotten von Frau passen 😉
Die Verpackung war recht schlicht, aber schön. Enthalten ist nicht viel: Der Tracker, der Clip, eine Batterie, ein Werkzeug zum öffnen des Batteriefachs und ein ganz ganz kurzer Guide, mit einem Link zur passenden App. Großes Lob an Jawbone für wenig Papierverschwendung! Alles weitere zum Clip wird in der App erklärt.

Der Tracker fühlt sich sehr stabil an und sieht schick aus. Das Material des Clips ist eine Art glattes, weiches Gummi/Silikon, was meiner Meinung nach auch nicht viel Staub anzieht, wie manch andere Materialien (Trotzdem ist der Staub nicht ganz ausgeschlossen, wie Du auf den Bildern erkennen kannst! :D).
Der Tracker selbst ist klein und rund, vielleicht so groß wie eine 2€ Münze und hat einen einzigen Knopf, über den die ganze Bedienung erfolgt und folgende Dinge aufrufen kann: Ungefähre Uhrzeit, Schlafziel, Bewegungsziel, Schlafmodus, Schrittezählmodus, Stoppuhr bzw. Aktivitätsmodus. Wie genau diese Anzeigen hervorgerufen werden, wird in der zugehörigen App gut erklärt und es gibt YouTube Videos, daher gehe ich hier nicht genau darauf ein.

Fitness-Gadgets #2: Meine Erfahrungen mit dem Jawbone Up Move
Hier sieht man, wie der Tracker Tages- und Nachtmodus anzeigt

Die Entfernung des Trackers aus dem Clip ist leider etwas schwergängig, hier sollte man sich vielleicht ein Hilfsmittel zur Hand nehmen. Deshalb kann ich mir auch schwer vorstellen, dass es sehr bequem ist, den Tracker immer zwischen Armband und Clip hin und herzubewegen. Doch da ich nur den Clip benutze, kam das für mich sowieso kaum in Frage.

Tragegefühl

Für mich das wichtigste Kriterium, da ich ein Armband auf Dauer nicht vertrage. Ich befestige den Clip meistens an meinem BH. Da ich meistens keine Knallengen Shirts trage, drückt er sich auch nicht durch und man kann auch mal unauffällig die Knöpfe zum überprüfen des Fortschritts verwenden 😀
Nachts trage ich auch kein Armband, sondern befestige den Clip irgendwo an meiner Schlafkleidung. Da mich die Genauigkeit des Schlaftracking nicht interessiert, sondern mehr die Länge meines Schlafes, bin ich mit der Lösung sehr zufrieden.
Wenn ich keine gute Stelle am Schlafshirt finde, habe ich ein Stoffarmband, an dem ich den Clip befestigen kann. Dies reizt nicht meine Haut und kostet auch weniger als die Originalen Bänder, die sowieso niemand sieht, wenn man schläft.

 

Kopplung und Synchronisation mit dem Smartphone

Ging recht einfach von statten. Man muss nur eine App installieren (Die blaue Jawbone-Up App) und wird durch den Prozess geführt.
Überrascht hat mich nur, dass man zur Kopplung und zum Datenabruf auch GPS anhaben muss, damit das Handy den Tracker orten kann. Der Tracker verwendet Stromsparendes Bluetooth 4.0, daher hab ich keine Verschlechterung meiner Akkulaufzeit bemerkt. Trotzdem schalte ich meistens Bluetooth und Standortdienste aus und aktualisiere am Abend. Das gab bisher keine Probleme.

Alles über die App

Für mich mit das Wichtigste bei Fitnesstrackern, da ich gerne meine Daten hübsch aufbereitet habe, meinen Fortschritt überprüfen und aber auch Tipps erhalten will. Meiner Meinung nach hat hier Jawbone vieles richtig gemacht. Da die App sehr umfangreich ist, glieder ich das Ganze in mehrere Punkte auf.

Der erste Start

Wenn man zum ersten Mal die App startet, soll man sich erstmal ein Jawbone Konto erstellen und wird dann durch den Kopplungsprozess geleitet. Hierbei wird meiner Meinung nach alles sehr gut erklärt. Danach bekommt man auch noch Links zu weiteren Erklärvideos zum Tracker. Finde ich viel besser als eine Betriebsanleitung aus Papier, die meistens niemand liest ;D
Danach wird man auffgefordert, seine Ziele festzulegen: Wie viele Schritte man am Tag zurücklegen möchte, wie viel man mindestens Schlafen möchte und auch das Gewicht was man erreichen/halten möchte.
Und danach gehts eigentlich schon los. Man ist im Hauptmenü und kann oben meistens mindestens zwei Balken sehen: Einen für die Schritte, einen für den Schlaf und wenn man will noch einen für die Ernährung. Weiter unten hat man eine Art Feed, wo einem die wichtigsten Aktivitäten zusammengefasst werden und auch schöne, motivierende Tipps vom Smartcoach gezeigt werden.
Fitness-Gadgets #2: Meine Erfahrungen mit dem Jawbone Up Move
Der tägliche Feed, der direkt beim Öffnen der App zu sehen ist

Loggingfunktionen

Der UP Move sammelt viele Daten selbst, trägt allerdings nur Bewegung oder Schlaf ein, allerdings kann man auch vieles zusätzlich über die App eintragen.
Zum Beispiel kann man auch seine Stimmung loggen (für mich kein wichtiges Feature, aber warum nicht) und auch sein Essen eintragen. Leider ist das Esseneintragen ein bisschen Schwierig, da Jawbone hier auf genaue Mengenangaben verzichtet und somit wird das ganze ungenau. Um das zu umgehen, kann man die App auch mit anderen Diensten, wie zum Beispiel MyFitnessPal verbinden und dort sein Essen eintragen. Dieses erscheint dann wenige Minuten später im Up-Feed, jedoch nur als zusammengefasste Mahlzeit. Wenn ich Lust habe, lade ich über die Essenstracking Funktion von Jawbone ein Foto von meinem Essen hoch, um später nachzuvollziehen, was ich genau gegessen habe (natürlich kann man dann aber auch einfach in der anderen App nachsehen).
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Hier kann man gut sehen, was man alles Loggen kann. Außerdem kann man auch Erinnerungen erstellen.

Wenn man mit dem Tracker im Stoppuhrmodus Sport gemacht hat, kann man später das Workout in der App bearbeiten. Für meine Belange stehen hier genug verschiedene Sportarten zur Verfügung. Aber auch wenn der Tracker einen höheren Bewegungslevel feststellt als üblich, taucht im Feed eine Frage auf, ob man zu der Zeit ein Workout gemacht hat, was man dann hinzufügen kann.

Die Schlafdaten werden von der App in drei Phasen unterteilt: Leichter und gesunder Schlaf, sowie natürlich Wachphasen. Inwieweit das Tracking genau ist, kann ich nicht beurteilen, am meisten interessiert mich immer die Dauer und wie lange ich zum Einschlafen brauche. Jedenfalls ist die Aufbereitung dieser Daten auch sehr übersichtlich. Sehr schön: Sollte man vorm Schlafen gehen vergessen haben, in den Schlafmodus zu wechseln, fragt die App am nächsten Morgen nach, ob man geschlafen hat und man kann den Zeitraum editieren. Jedoch kommt diese Benachrichtigung nur IN der App, jedoch bekommt man davon nichts mit, wenn man sie nicht öffnet.
Weiterhin gibt es in der App auch einen Bildschirm, wo man verschiedenen Daten auch miteinander vergleichen kann. Man kann immer zwei verschiedene Datensätze aufwählen, die im Direkten Vergleich zueinander angezeigt werden. Auch eine nette Funktion, so kann man zum Beispiel vergleichen, ob man auch wirklich besser schläft, wenn man viel läuft usw.

Fitness-Gadgets #2: Meine Erfahrungen mit dem Jawbone Up Move
Bei Trainings können einige Daten eingetragen werden und es lassen sich viele Datensätze miteinander vergleichen.

Motivation durch Freunde

Sehr positiv ist für mich auch der soziale Aspekt. Man kann bei der App Freunde hinzufügen und dann mit ihnen auch Schrittduelle starten. Dies motiviert natürlich noch zusätzlich, das angestrebte Schrittziel zu erreichen und vielleicht doch noch mal rauszugehen. Außerdem kann man auch sehen, wie viele Schritte die Freunde gehen, oder was sie sonst noch eintragen und man kann sich gegenseitig mit Kommentaren motivieren und auch mit bestimmten Smileys „anfeuern“. Wenn man nicht alles mit seinen Freunden teilen möchte, kann man dies in den Einstellungen ändern. Das Gewicht z.B. ist standardmäßig auf Privat gestellt.
Übrigens: Deine Freunde müssen keinen Tracker von Jawbone besitzen, um sich mit Dir zu verbinden! Wer seine Schritte lieber mit dem Smartphone zählen will, kann sich die lilane App aus dem Store laden, um mit Dir in einem Duell anzutreten. 😉
Sollten deine Freunde allerdings einen anderen Tracker haben als Du und gegen Dich antreten wollen, dann warte auf den nächsten Beitrag, denn auch hierfür gibt es eine Lösung!
Fitness-Gadgets #2: Meine Erfahrungen mit dem Jawbone Up Move
Freunde können deine Aktivitäten sehen und darauf reagieren

Verbinden mit anderen Apps

Wie bereits schon vorher angedeutet, lässt sich Up mit weiteren Apps verbinden, um so alle möglichen Daten im Up Feed sammeln zu können. Dabei stehen schon einige zur Auswahl, wie zum Beispiel MyFitnessPal oder Runtastic.
Es gibt aber noch weitere, die meist nicht direkt ersichtlich sind. Ich besitze ein Android Smartphone und kann deshalb nur dafür sprechen. Aber schaut mal im Play Store bei den Fitnessapps, viele bieten von sich aus eine Kopplung mit UP an, ohne das die App bei UP erwähnt wird.
Schade allerdings: Wer Workout Apps hat, die nur zu Google Fit verbinden (Ich benutze z.B. Sworkit und Seven), muss diese über Umwege synchronisieren. Entweder muss man diese Workouts dann manuell loggen (bin ich kein Freund von) oder man richtet sich einmalig einen Sync-Account bei dem Dienst Fitnesssyncer ein, der sich die Trainingsdaten von Google Fit holt und dann zu Jawbone rüber schickt. Mit diesem Dienst lassen sich auch viele andere Synchronisationslücken schließen, nur so als Tipp am Rande 😉
In meinem letzten Post dieser Reihe gehe ich auch nochmal deutlicher auf die Möglichkeiten mit Drittanbieter-Apps ein, also bleib dran!

Akkulaufzeit

Der UP Move wird mit einer CR2032 Knopfzellen-Batterie betrieben und hat laut Jawbone eine maximale Laufzeit von 6 Monaten.
Bei mir macht der Tracker nach 3 Monaten so langsam zicken. Kein schlechtes Ergebnis finde ich, allerdings hätte ich trotzdem gerne eine Benachrichtigung über die App gehabt, dass ich bald mal die Batterie wechseln soll oder sogar eine permanente Übersicht über den aktuellen ungefähren Batteriestand.

Fazit

Alles in allem ist der Jawbone UP Move ein solider Tracker, der unauffällig zu befestigen ist und gute Nutzungsmöglichkeiten mitbringt. Die App bringt viele Funktionen und alles, was fehlt lässt sich über Umwege erweitern. Das Einrichten dieser Umwege ist erst zeitaufwändig, muss dann aber auch nie wieder gemacht werden.

Inwieweit genau er trackt, kann ich nicht beurteilen. Ich persönlich finde es allerdings sehr motivierend, zu sehen, wie viel ich laufe und somit den Überblick zu haben, wie genau das ist ist mir dann auch egal. Aktuell ist er mein Lieblingstracker, denn ich habe kein Bedürfnis, wieder einen neuen zu kaufen.
Die einzige Schwäche meiner Meinung nach ist, dass der Tracker nicht wasserfest ist und man so nicht tracken kann, dass man schwimmen geht. Dies lässt sich nur in der App nachtragen. Das ist allerdings eine allgemeine Schwäche von Jawbone, bisher sind alle erhältlichen Tracker nur spritzwassergeschützt und daher allerhöchstens zum Duschen geeignet. Ich hoffe, das ändert sich in Zukunft!Ich empfehle diesen Tracker Leuten wie mir, die ein bisschen Übersicht und Motivation brauchen. Allerdings denke ich, dass dieser Tracker nur bedingt für  „Vollblut-Sportler“ geeignet ist, da er dafür nicht alle nötigen Funktionen mitbringt, wie z.B. einen Pulsmesser.

Benutzt Du auch Fitnesstracker? Wenn ja, welchen?


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Dieser Beitrag basiert auf einer Rezension, die ich bereits mal auf Amazon veröffentlicht hatte. 
Alle hier gezeigten Bilder sind entweder zu den Bildquellen verlinkt oder von mir selbst geschossen.
Verfolgen Sabrina:

Studentin (Wirtschaftsinformatik)

Ich bin eine Studentin der Universität zu Köln, 22 Jahre alt und vielseitig interessiert. In meinem Blog schreibe ich über Themen, die mich interessieren wie zum Beispiel Automatisierung für Smartphones oder auch Smart Home.

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